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Der Umzug und die frühe Pubertät
1985 begann mein Stiefvater sein Haus in Sehma zu bauen in das wir 1990 zogen.
Sicher ich war schon etwas stolz, ich hatte jetzt mein eigenes Zimmer, aber an der familiären Situation und vor allem an dem Verhältnis zu meinen Stiefvater hat sich nichts geändert. Im Gegenteil, die Differenzen wurden größer.
Ich kam auf die Mittelschule, spätere Realschule Sehma und eckte auch da von vorherein an.

Ich weiß nicht, warum ich ständig dieses Problem hatte bzw noch habe. Aber ich denke mittlerweile, das es nicht zwingend an mir liegt, sondern eher, das ich bestimmte Dinge anders seh und mich schon immer anders gegeben habe. Eben anders als es von der Gesellschaft verlangt wurde!

Ich bin von klein auf nur mit Jungs unterwegs gewesen. Mit Mädchen konnte ich nie großartig was anfangen oder mich und ihren Arten unterordnen. Meine lockere, offene Art war vielen ein Dorn im Auge und wie schnell hat man seinen Stempel
drauf?!




Freunde? Sowas kannte ich kaum! Sich jemanden anvertrauen? Alles Fremdworte!
Ich habe meine Probleme immer runter geschluckt und "zu" gemacht.

Aber ich habe mich auch immer aufgelehnt, schon aus lauter Prinzip und lauter Sturheit.
Aber ich hatte auch kein eigenes Leben, immer hatte ich zu funktionieren und zu gehorchen. Ich war bis zur Pubertät eine Top-Schülerin, weil es bei schlechten Zensuren auch immer Ärger gab.
Und ich musste oft für meine kleine Geschwister einstecken. Viel einer von der Schaukel, wer bekam die Schläge? Ich!!!
Einmal schlug er mich so zusammen, weil er meinte, ich wäre ohne Helm bei jemanden mit auf den Moped gefahren!
Immer wurde in meinen Zimmer geschnüffelt und geguckt, ob ich etwas zu verbergen hatte. Oder es wurde nach Zigaretten gesucht, weil ich beizeiten mit der Raucherei begonnen habe. Und jedesmal gab es Ärger.

Mein Stiefvater hat mich immer spüren lassen, das er mich nicht akzeptiert, egal in welcher Hinsicht.

Mit 13 hatte ich soviele verschiedene Medikamente geschluckt, weil ich nicht mehr leben wollte. Aber dadurch, das ich von allen eine genommen hatte, bin ich wieder aufgewacht, aber mit starken Nebenwirkungen vor der Arztpraxis umgefallen. Man war mir schwindelig!

Mit 14 hab ich meinen Steifvater vor lauter Hass, Verdünnungsmittel ins Bier geschüttet.
Gott, danach war die Hölle los. Ich sollte angezeigt werden und ins Heim abgeschoben werden! Das ganze Dorf war in heller Aufregung!
Ich sollte nicht konformiert werden und musste sonst was tun, das ich dann doch getauft und konformiert wurde. Das war schon eine schwere Zeit.
Sicher tat es mit leid, was ich getan habe. Aber ich habe mir damals einfach nicht anders zu helfen gewußt.




Ich war die meiste Zeit allein, selten durfte ich einmal jemanden mit nach Hause bringen.

Mit 15 hielt ich es nicht mehr aus und haute ab. Stellte mich an die Straße und trampte nach Chemnitz, zu einer Brieffreundin.
Ich malte mir mein neues Leben schon aus. Ich hatte plötzliche Visionen und Ziele wie es werden sollte. Aber aus die Maus, 2 Tage später haben mich 2 Polizisten abgeholt und meine Mutter musste mich von der Chemnitzer Wache abholen.
Das Theater kann man sich ja gut vorstellen.

Ich glaube um die Zeit hab ich auch erstmals versucht schriftlich Kontakt zu meinen Vater aufzubauen. Ich glaube ich hatte geschrieben, das ich zu ihm ziehen wollte, aber genau weiß ich es nicht mehr!

Mit 16 suchte ich dann wieder den Kontakt und wollte ihn zuhause aufsuchen, leider traf ich nur einen kleinen Jungen auf dem Spielplatz an und wie sich schnell heraus stellte, war es mein kleiner Halbbruder väterlicherseits. Der nahm mich dann mit in den Garten, wo ich auf dem Rest traf. Meinen Vater, dessen Frau, dessen 2 Söhne und 1 Tochter.

Wow plötzlicher Familienzuwachs. Ich glaube das war bis zu meiner Lehrzeit aber das einzige Treffen!

Ich kann mich auch an fadenscheinigen Bildern erinnern. Mein Stiefvater musste mir immer bei der abendlichen Körperpflege zusehen und wenn ich es mal alleine machte, musste ich antanzen, nur das er sagte, das ich das nicht ordentlich gemacht hätte und nochmal hoch solle. Und er ging mit um das zu überprüfen.
Ich war zu dem Zeitpunkt schon 14 Jahre!!!!
Später, kann ich mich erinnern, wollte er jeden Abend "Gute Nacht Küsse".

Viele Erinnerungen habe ich nicht mehr, aber wie schon gesagt, möchte ich auch gar nicht wissen, was damals noch so alles gelaufen ist und was mein Gehirn wahrscheinlich aus Eigenschutz verdrängt!!

Sicher hatte ich auch Freiheiten, aber was für welche für einen Teenager. Ganz selten durfte ich mal länger als bis 20 Uhr raus. Meistens musste ich 18 oder 19 Uhr daheim sein und um 21 Uhr hatte ich zu schlafen.

Dadurch das ich halt immer nur mit Jungs rumhing, was den Mädels nicht passte, hatte ich natürlich auch in der Pubertät schnell meinen Ruf weg. Zumal da noch nicht einmal was war!! Wann denn auch, wenn ich nie weg durfte?!
Sicher hatten wir alle unsere "Fummeleien", aber das hat ja wohl auch jeder in der Pubertät gemacht!




Ich hatte mein Leben damals gehaßt und habe schon frühzeitig begonnen mich zu ritzen. Immer wenn der Druck zu groß wurde mussten Nadeln, Zirkel oder Schraubenzieher dran glauben, aber dazu später mehr!

Ich machte meinen guten Realschulabschluß und begann mit 17 Jahren meine Ausbildung als Kinderpflegerin in Aue!

 

 
Zitate  
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Ich glaube inzwischen, daß vor allem unsere Kinder der Spiegel unseres Selbst sind. In ihnen finden wir unsere Gedanken, unser Seelenleben und wie es um unsere Beziehung steht wieder. Niemand kann uns das klarer vor Augen führen als diese wundervollen Wesen, die wir so lieben.
© Hartmut J. Kathmann

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Ich sage oft, dass ich nichts bedaure, aber ich denke, am Ende tue ich es doch. Wenn ich gewusst hätte, dass die Welt mich so völlig missversteht, wäre ich vielleicht nie so rebellisch gewesen.

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Sich anpassen heißt: Sein Profil so glätten, daß eine Totenmaske vom Fließband paßt.

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Tränen

all die Tränen
geweint aus Trauer
geboren durch das Glück
gelaufen über die Wangen
geschmeckt auf den Lippen
angesammelt im Herzen
erzeugt durch die Narben
darin sich spiegeln die Gefühle
eingefangen für das Leben
ausgelöst durch Emotionen
geflossen voller Kummer und Leid
kostbare kleine Diamanten
jede einzelne eine leise Botschaft der Seele

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